Hallöchen allerseits, Das Delfinchen war mal wieder im Sternenmeer schwimmen Datum: 19./20.10.09 Zeit: ca. 21:30 - 1:30 Ort: Taubensuhl im Pfälzer Wald Mitbeobachter: Raphael, Jörn - und wir trafen noch Heinz und Maria aus Mannheim auf dem Platz ( dazu später mehr) Geräte: Refraktor 60/910 , Newton 6" f/5, FG 8x30 (und die von Heinz und Maria) Wetter: anfangs klar - später dann Zirren und etwas diesig Nach langem Sternenentzug war es gestern Nacht endlich mal wieder soweit das Teleskop einzupacken und mit Jörn rauszufahrn. Neumond lag ja praktischerweise in den Ferien also war , nachdem wir verschiedene Wetterkarten studiert hatten alles gebongt. Bis ca. 1:00 sollte was zu holen sein. So das Telesko + Einzelteile einpacken ging schon recht schnell - aber dann hieß es dicke Klamotten rauskramen Danke nochmal an den "Winter-thread" hat mir wirklich geholfen mal zu lesen was man da so alles braucht. Also mehrere Schichten angezogen darüber Ski-Hose und Ski-Jacke und noch nen Pullover zusätzlich einpacken. Handschuhe, Mütze, Schal alles rausgekramt und eingepackt - und nicht zu vergessen mehrere Socken Als alles dann gepackt und angezogen war ab zu Jörn und alles in sein Auto geladen. Schon konnte es losgehen. Diesmal gings aber nicht zum Platz bei Wachenheim sondern nach Taubensuhl (etwas mehr als 500 m hoch und fast in der Einöde - allgemeine Himmelsaufhellung natürlich aber sonst wirklich schön der Platz). Nach 30-40 min waren wir angekommen. Und HUCH ein anderes Auto?! Wer würde denn um diese Nachtzeit noch hier sein? Sollte das etwa...? und ja das wars - wir trafen Heinz und Maria aus Mannheim, die auch ihre Teleskope (im wahrsten Sinne ein "Doppelbonus" - sie hatten da zwei Binokulare Teleskope! Jörn weiß vll genaueres was es für welche warn) aufgebaut hatten um zu spechteln Wirklich sehr nett die beiden, mit denen wir im Laufe des Abends Objekte, Teleskope und misslungene Suchaktionen teilten Schnell alles aufgebaut und schon waren wir Startklar - naja das heißt fast: unser Sucher musste mal wieder justiert werden - beim Transport verstellt der sich andauernd Wir wollten das an den Plejaden tun, nur iwie waren wir ganz aus der Übung. Sie wollten und wollten nicht ins Teleskop. Na gut dann eben an Jupi. Der sollte ja nich zu verfehlen sein. Und ja da klappte es dann. Also schnell Sucher justier und noch ein wenig Jupi angekuckt. Alle 4 Monde warn da und sogar im 20mm Okular warn die Staubbänder schwach zu sehen. Jetzt aber die Plejaden! Diesmal waren sie dann schnell gefunden aber ich muss sagen im FG sind sie wesentlich schöner. Selbst im 20mm Okular passten sie gar nicht ganz ins Gesichtsfeld. Also FG raus und da gekuckt. JA da sind sie toll Nächtes Objekt war Andromeda -Raphi suchte sie im Teleskop ich betrachtete sie im FG ( haben wir eig immer so gemacht wenn einer am Teleskop was gesucht hat war für den anderen das FG frei. So ging das recht gut!). Und was besonders toll war: Ich hab bemerkt jedes mal wenn ich sie im FG betrachte scheint sie größer zu werden ( lag jetzt wohl auch an dem bessren Himmel als bei uns im Garten) - aber das is echt toll so die Veränderung zu sehen Raphi hatte sie dann im Teleskop auch gefunden - hui die passt ja auch nicht ins Gesichtsfeld! auch wirklich toller im FG Danach kam für mich ein ganz besonderes Erfolgserlebnis. Hier war/ist ja im Moment der Thread zu M33 also dachte ich mir die könnte ich doch auch mal suchen Und tatsächlich nach kurzer Zeit hatte ich sie wirklich im FG War aber nichts besonderes zu sehen - nur ein unförmiger Nebelfleck aber mir gings da auch eigentlich nur ums Finden. So die nächste Zeit verbrachten wir - wir scho 2 Beobachtungsnächte davor - mit dem Hantelnebel. Genauer gesagt mit dem Suchen desjenigen! Ich glaube er mag uns wirklich nicht Wie lang wir wieder daran gesucht hatten weiß ich garnich aber gefunden haben wir nichts! Wir probierten verschiedene Möglichkeiten aus aber es bliebt erfolglos! Nunja in unserem FG haben wir ihn dann beide doch ganz schwach erahnen können Immerhin etwas. Und Raphi hat ihn auch mit Jörns Newton gefunden - nur in unseren Refraktor wollte er eifnach nicht. Unsere Sucherei wurde auch des öfteren unterbrochen weil wir abwechselnd bei Jörn oder Heinz und Maria ins Teleskop schauen durften was sie sich gerade so geangelt hatten. Das warn unter anderem Cirrusnebel, Hantelnebel, Andromeda ( deren Begleitgalaxien wir nun auch das erste mal bei Jörn beobachten durften), M37, M1, M15 und sicher noch mehr die ich jetzt aber garnicht mehr weiß. Auf jedenfall merkt man doch ganz schön den Unterschied zu unserem...! Natürlich haben auch die anderen bei uns das eine oder andere Mal durchgeschaut Irgendwann hatten wir dann doch die Lust verloren noch weiter am Hantelnebel zu suchen. Was neues musste her. Jörn war auch sofort zur Stelle und erklärte uns die Lage von M36/37/38. Capella im Fuhrmann war schnell gefunden (es wird doch lansam mit der Himmelsorientierung ) und so auch die Theoretische Lage der 3. Im Teleskop gestaltete sich das allerdings wieder etwas schwieriger...! Wir versuchten uns an M37 aber er landete nicht im Okular. Schade. Auch die anschließende Suche nach M15 gestaltete sich etwas schwierig. Bei uns blieb sie erfolglos - und selbst Jörn fand nichts bei uns. ABer auch suchen allein macht schon Spaß Mittlerweile war auch Orion schon über den Horizont gekrochen und stand gerade günstig zwischen den Bäumen um ihn ins Teleskop zu holen. Da brauchte man ja nicht lange suchen Fast auf Anhieb landete der tolle Anblick im Okular. Ihr hattet recht der ist wirklich super-schön! Das Sternen-Trapez, von dem uns Jörn berichtete, war bei ihm - wie später auch bei uns schnell zu entdecken (Raphael meinte grad Orion war vor M15...HM Jörn weißt du noch wierum das war?^^) Gegen 1 Uhr verabschiedeten sich Heinz und Maria, es zog nämlich langsam aber sicher immer weiter zu. Wir überlegten was wir noch ankucken könnten. Jörn hatte noch die Idee epsilon lyra anzukucken- den Doppelten Doppelstern. Kurzerhand schwenkten wir hin - aber selbst im 8mm Okular waren die 2 Sterne nur ansatzweise in 4 zu trennen. Sie hüpften uns buchstäblich immer durchs Okular und als dann auch eine Wolke davor zog war es erst recht nichtmehr möglich Also beschlossen wir auch abzubauen. Hui unser Kissen war ja angeforen auf der Seite mit der es im nassen Gras lag - wie auch Jörns Tasche. Unseren restlichen Kram inklusive uns lagerten wir auf einer Iso-Matte - eine der besten Ideen die wir hatten diese mitzunehmen Beim Abbauen suchten wir noch eine beim Aufbau verloren gegangene Flügelmutter - wir fanden allerdings nur eine Unterlegscheibe, die wir gar nicht verloren hatten:lol: Allen Krempel wieder im Auto verstaut gings dann ab nach Hause und so ungefähr 20 nach 2 wurden wir von Jörn zu Hause abgeliefert - wo wir leider unsere Eltern durch zu lautes Gerede geweckt haben. Fazit: Die Sterne sie sind noch da auch wenn man das in der letzten Zeit fast hätte vergesen können. Es war super toll mal wieder rauszukommen und alte Bekannte wie auch neue Objekte gesehen zu haben. Aber auch wir hatten uns als über die echt schlechte Sicht gewundert - die dann doch nur durch zugetaute Okulare zu stande kam Meine Füße waren allerdings zwischenzeitlich doch recht kalt aber ansonsten war es überhauptnicht kalt so eingepackt wie wir waren Und was mich am meisten gewundert hat war, dass meine dünnen Wollhandschuhe so warm gegeben haben - wenn ich damit morgens in die Schule lauf im Winter sind meine Hände darin echt Eiszapfen. Allerdings die Taschenlampe, die die ganze Zeit im Gras gelegen hat dann ohne Handschuhe anzufassen war doch eeeetwas kalt SO dann wars das mal von meiner Seite der gestrigen Nacht. Viele Grüße und CS Isabel Hallo Isabel und Raphael, erst mal vielen Dank für den ausführlichen Bericht und den schönen Abend. Macht immer wieder Spaß, mit euch rauszugehen. Ja, das war er, der erste Taubensuhl. Da oben find ich's schon ein gutes Stück besser als in der Rheinebene selbst. Am Beispiel Andromedagalaxie sieht man dann schön, wie groß die sein kann - wenn es dunkel ist. In ein Gesichtsfeld passt die gar nicht mehr rein, man kann die Galaxie dann echt abfahren. War schon eine Überraschung, das man montags da oben weitere Sterngucker trifft. Heinz und Maria waren mit ihren Bino's schon am beobachten. Klasse Geräte, kann ich euch sagen. Einmal (nee, 2x) TMB APO mit 100mm und einmal (auch 2x) TMB APO mit 80mm. Okulare...vom feinsten. Das Bild ist da schon echt genial, auch wenn die Grenzgröße nicht so hoch ist, der Anblick eines frei schwebenden Kugelsternhaufen ist ein Genuß. Beim "bisschen am Himmel rumlaufen" war auch der Laser von Heinz eine Bereicherung, konnte man doch direkt zeigen, welche Stellen man meint, ohne lang zu erklären, wie, wo, was ist. M33, soso. Hab ich selbst gar nicht angeschaut. Hab aber auch irgendwie nicht ganz mitbekommen, das du die Galaxie gefunden hast. Also nachträglich Glückwunsch zur Erstsichtung. Der Hantelnebel ist schon so ein Ding bei euch. Ihr sucht richtig auf (über die verschiedensten Methoden), kennt die Sterne drumherum aus dem ff. Aber er will nicht wirklich ins Okular. In eurem Teleskop sollte es eigentlich kein Problem sein, aber sei es drum, es wollte schon wieder nicht. Raphael hatte den ja dann an meinem 6er auch direkt gefunden, ich hatte durchs Okular geschaut, während er über den Sucher die Stelle anvisierte. Aber jetzt nicht auf die Idee kommen, M27 als Unwort des Jahres vorzuschlagen. Den offenen Haufen M37 ist ein biss'l kitzlig beim Aufsuchen, da kaum "Leitsterne" drumherum sind. Aber ein schöner Anblick, ich hatte den in eurem Teleskop eingestellt und bewundert. Bei M15 im Pegasus waren wir uns erst nicht ganz über die exakte Stelle einig. In meinem hatte ich den dann direkt drin, da seh ich das Nebel'chen auch schon im Sucher. Aber im Refraktor blieb er mit auch verwehrt. So ganz erinnern kann ich mich an die Reihenfolge von M42 und M15 auch nicht mehr, ich dacht, das wir den Orion angeschaut haben, nachdem wir bei M15 waren und Heinz und Maria am Zusammenpacken waren. Mensch, das ist ja auch schon 2 Tage her...und es war dunkel. Selbst war ich noch im Pegasus unterwegs bei NGC-7331 (Gx-Sbc in Peg; 9,5mag; 13,4mag/arcmin2; 10,2'x4,2') zum warmwerden, dann bei NGC-7217 (Gx-Sb; 10,2mag; 12,9mag/arcmin; 4,0'x3,4') und NGC-7479 (Gx-SBc; 10,9mag; 13,5mag/arcmin2; 4,0'x3,1'). Bei letzterer hab ich schon ein gutes Stück gekämpft, die anderen beiden hatte ich - glaub ich - euch ja auch noch gezeigt. Uns so kalt hab ich es auch nicht empfunden. Klar, ich war auch "normal" eingepackt, aber gefroren hat - glaub ich - keiner von uns. Fortschritte, ach was. Ich seid echt bewandert, hat Heinz auch gemeint. Ich kämpf ja auch an eurem Gerät beim Aufsuchen. Ist ein bisschen kniffelig - auch für mich - vom großen Sucherblickfeld ins kleine Okularblickfeld zu wechseln und dann abzusuchen. Und an meinem Gerät hat Raphael ja auch direkt ins Schwarze - Verzeihung, in M27 - getroffen. ...haben wir auch noch beim Nachhausekommen die Eltern geweckt. Mensch, um die Zeit sollten die doch schlafen. Alles in allem, die Sterne existieren noch und wir haben ein Stückchen vom guten Himmel abbekommen. Gruß aus der Pfalz