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Pfälzer FirstLight

Datum: 18. Juli 2009, 23:00-01:30 Uhr
Ort: Weinberge
Grenzgröße: nicht bestimmt
Gerät: 6" f/5

Objekte
DS: Reiterlein
GC: M13
PN: M57
Planeten: Jupiter

Abends im Chat haben wir und verabredet. Wir, also unsere Newcomerin Isabel, ihr Bruder Raphael und ich. Ziel war, wie so oft, ein Platz in den Weinbergen. Nachdem Isabel und Raphael das Teleskop des Opas gefunden haben, ging es ja dran, das Ding mal zu testen.

Dobson's sind richtig schnell aufgebaut, ich brauche da schon mit der parallaktischen Montierung etwas länger. Aber ein komplett im Karton verpacktes Teleskop, das dauert nochmal viel länger (u.a. Stativbeine anschrauben, ...). Nachdem es dann stand, ging es erstmal um's ausrichten. Nach Norden und mit der richtigen Höhe (aber auch die richtige Achse). Gesagt, getan. Warum genau so ausrichten haben wir dann später sehen können.

Anschließend gabs einen etwas größeren Aufwand beim Justieren des Suchers. Der Sucher ist leicht defekt, das Kreuz nicht mehr ganz so in Ordnung, wie es um den Rest bestellt ist, na ja. Und dann das Teleskop in die selbe Richtung schauen lassen wie den Sucher hatte uns schon etwas Zeit gekostet. Arkturus war nicht einfach einzufangen, das Gesichtsfeld ist halt ein wenig kleiner als bei meinem, da huscht man am Stern vorbei, ohne es zu bemerken. Nun ja, wir haben es doch hinbekommen. Ohne den richtig eingestellten Sucher wär's echt schwerer geworden.

Nun ist alles parat, womit fangen wir an. Um nicht lange rumsuchen zu müssen einen Doppelstern, den man mit bloßem Auge sehen kann: Alkor (das Reiterlein) und Mizar (auch ein Doppelstern). Isabel und Raphael haben dann auch sogleich losgelegt und - Glückwunsch - auch ganz alleine gefunden. Schön zu sehen, die beiden Sterne und beide Komponenten von Mizar.

Nächstes Objekt, na klar, Jupiter. Auch hier haben Isabel und Raphael alleine ihr Gerät bedient und Jupiter eingestellt. Jeweils rechts und links ein Mond zu sehen, alles bestens. Ich stand nur daneben und dufte mir dann das Ergebnis im Refraktor ansehen. Klappt ja prima. Und mit dem Ausrichten der Montierung war's dann auch ganz einfach, dem Planeten zu folgen.

So langsam kamen dann immer mehr Wolken, der Zenit war noch frei. Also etwas mehr Herausforderung. Gehen wir mal dem Kugelsternhaufen M13 einen Besuch abstatten. Ich hab erklärt, wo er zu finden ist, aber das war ein gutes Stück schwerer. Beide haben sich wirklich Mühe gegeben, aber er wollte sich nicht zeigen. Ich hatte ihn parallel in meinem Teleskop eingestellt, so ist er wenigstens gesehen worden, wenn auch nicht aufgefunden.

Raphael (links) und Isabel (mit Fernglas) beim Suchen.

Mal einen Blick in die Milchstrasse, um einen Vergleich zu haben, wie viel mehr Sterne sich da so rumtummeln gegenüber dem restlichen Himmel. Auch in dem kleineren Refraktor eine Augenweide.

Was gibts noch am Himmel. M57, ein planetarischer Nebel. Auch hier erklärt, wo er zu finden ist. Tja, wenn das Suchen nicht immer so ein Problem'chem wär. Die Wolken wurden auch immer mehr, viel klarer Himmel war wenig übrig. Noch ein Versuch auf h und chi, aber leider nix mehr zu machen. Nach und nach ist alles zugezogen, leider.

Dann hieß es halt, wieder einpacken und nach Hause fahren so etwa um halb zwei. Hat echt Spaß gemacht. Das FirstLight ist, mit einigen Startschwierigkeiten, super verlaufen und erste Erfolge beim Aufsuchen konnten auch verbucht werden. Jederzeit wieder.

Letzte Änderung: 19. Juli 2009